OT: The Rules of Attraction
THRILLER/DRAMA: USA, 2002
Regie: Roger Avary
Darsteller: James van der Beek
Schlaglichter aus dem Leben von steinreichen, aber völlig kaputten College-Kids: Man fristest sein sorglos-dekadentes Dasein mit Parties, Luxus-Autos, One-Night-Stands, Drogen aller Art und ausführlichen Diskussionen über den nicht vorhandenen Sinn des Lebens. Blöd nur, wenn einen irgendwann die Realität einholt und die Dinge außer Kontrolle geraten...
KRITIK:
Was darf man erwarten, wenn der Drehbuchautor von "Pulp Fiction" einen Roman des "American-Psycho"-Autors Bret Easton Ellis verfilmt? Jedenfalls keinen Kinderkram. "The Rules of Attraction" ist Milieustudie, Psychothriller und eine längst fällige, angemessen böse Parodie auf Teenie-Serien a la Dawson's Creek in einem. Apropos Dawson's Creek: Hauptdarsteller James van der Beek wurde eben dieser Serie entnommen und gibt hier den unnahbaren Mädchenschwarm und abgebrühten Teilzeit-Dealer.
Der Film kommt erfreulich unangepasst und explizit daher:
"Rated R for strong sexual content, drug use, language and violent images", wie man von der IMDB erfährt.
Aber auch Erzählstil, Atmosphäre und die visuelle Umsetzung überzeugen und hätten die große Leinwand redlich verdient.
Höhepunkt ist wohl der überdrehte Europa-Reisebericht im kokain-beschleunigten Fast-Forward-Redefluss. Aber sehr bzw. hört selbst.
Wer Serien mag, sollte zumindest einen Blick riskieren. Wer wie ich Fernsehserien abgrundtief hasst, erst recht.
Die Böse-Buben-Variante von US-Teenie-Serien a la Dawson's Creek: THE RULES OF ATTRACTION ist ein schwarzhumoriger, satirischer und äußerst unterhaltsamer Thriller, angerichtet von Pulp Fiction-Drehbuchautor Roger Avary.