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"Die 4 da" sind immer noch die Kabarettisten Rupert Henning, Thomas Maurer, Florian Scheuba und Erwin Steinhauer. Frei nach ihrem Motto "Satire aus reiner Notwehr" wird die zweite (und wohl auch letzte) Staffel auf die DVD-Player der Nation losgelassen.

Im Grunde war das gar keine Satire. Sondern politische Bildung. Doch damit ist jetzt wohl Schluss. Eine angebliche "Halbierung der Quote" habe die Absetzung der Sendung im ORF nötig gemacht, ließ die Programm-Direktion wissen. Eine dritte Staffel werde es aus Kostengründen nicht mehr geben. So viel zum Stellenwert intelligenter Unterhaltung im ORF.

Zugegeben: Die alten Folgen waren besser - zumindest in technischer Hinsicht. David Schalko inszenierte die jeweils 30-minütigen Folgen der ersten Staffel in Beinahe-Spielfilm-Qualität. Daran konnte Rupert Hennings Regie der zweiten Staffel nicht mehr ganz anschließen. Macht aber nichts.

Denn inhaltlich gibt's rein gar nichts zu meckern: Auch die neuen Folgen sind großartig. Deutlicher noch als im ersten Teil versucht man, den populistischen "Wuchtel"-Faktor gering zu halten und - so fadgasig das auch klingen mag - die Zuseher zu fordern:

Die Folge "Reicher leben mit Martin Schlick" ist voll mit Insider-Jokes, die sich wohl nur aufmerksamen Medienkonsumenten erschließen, die die die Profil-Titelstory über "Österreichs einzigen Oligarchen" Martin Schlaff gelesen haben.

Aber auch "Der Landeshauptmann von Mittelösterreich", die Europa-Geschichte und "Das Dritte Lager" sind verdammt nah dran an der heimischen Realität. Wie es sich für exzellente Satire eben gehört.

Schön, dass unser umtriebiges Kabarett-Label "Hoanzl" auch die zweite Staffel als Silberscheibe in die Regale stellt. Ein wunderbares Weihnachtsgeschenk für den kritischen Staatsbürger, der trotzdem gerne lacht.