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Crawl

Crawl

TIERHORROR: SRB/F/USA, 2019
Regie: Alexandre Aja
Darsteller: Kaya Scodelario, Barry Pepper, Morfydd Clark, Ross Anderson

STORY:

Florida, USA: Die Leistungsschwimmerin Haley fährt mitten in einen Stufe 5 Hurrican, um nach ihrem Vater zu sehen, den sie in ihrem alten Haus vermutet. Als ob das Unwetter nicht schon Bedrohung genug wäre, kommen mit der Flut auch noch hungrige Alligatoren.

KRITIK:

Wer macht da mit?

Kaya Scodelario dürfte nur für Fans der Mazerunner-Filme ein Begriff sein, wesentlich bekannter ist ihr Filmdaddy Barry Pepper, der ebenfalls in den Mazerunner-Filmen dabei ist, aber auch schon zahlreiche andere bekannte Filme in seiner Vita hat, u.a. THE GREEN MILE oder DER SOLDAT JAMES RYAN. Der Franzose Alexandre Aja müsste wohl jedem Horrorfan bekannt sein, mit dem spaßigen Remake Piranha 3D durfte er auch schon Tierhorrorluft schnuppern.

Was kann der Film?

Krokodilfilme waren in der letzten Zeit ja relativ rar, 2007 kamen mit BLACK WATER und ROGUE - IM FALSCHEN REVIER gleich zwei brauchbare Filme raus, ebenfalls aus dem Jahr ist PRIMEVAL - DIE FÄHRTE DES GRAUENS. Speziell Alligatoren gab's eigentlich nur im Horrorklassiker DER HORROR-ALLIGATOR von 1980, in dem ein die Toilette runtergespülter Minialligator in der Kanalisation zu einem Monster heranwächst, ist immer noch sehenswert. Bester Film aus dem Bereich dürfte die Horrorkomödie LAKE PLACID sein, der auch schon wieder 20 Jahre auf dem Buckel hat. Zeit war es auf alle Fälle mal wieder für einen Krokodilfilm.

CRAWL, auf deutsch "kriechen", startet wie gewohnt mit einer kurzen Einführung der Figuren, dann geht es auch schon bald zur Sache, von den Alligatoren gibts allerhand zu sehen. Leider geben die Nebenfiguren viel zu schnell den Löffel ab. Großartige Wendungen sucht man vergebens. Der Film ist sehr geradlinig. Ein paar nette Kills, Blut und Gewalt gibt es auch nicht zu wenig für eine FSK 16 Freigabe.

CRAWL macht nichts falsch, aber auch nichts besonders gut. Gegen Ende des Films kommt dann auch etwas Spannung auf. Leider sieht man die Alligatoren fast zu oft, da wäre weniger mehr gewesen, dafür sind die Reptilien wirklich gut zum Leben erweckt worden. Auch die Schauspielleistungen sind durchaus in Ordnung. Mich hat der Film jedenfalls nicht gepackt, dafür gabs schon bessere Alternativen. Auch die Idee mit der Überflutung hat man ja schon so in BAIT - HAIE IM SUPERMARKT gesehen, den ich wesentlich unterhaltsamer fand. Und als CRAWL wirklich Fahrt aufnimmt, ist er schon wieder zu Ende.

Crawl Bild 1
Crawl Bild 2
Crawl Bild 3
Crawl Bild 4
FAZIT:

Der französische Horror-Experte Alexandre Aja lässt die Alligatoren los. CRAWL macht nichts falsch, aber auch nichts besonders gut. Wem die wendungsarme 08/15 Story langt, der kann im Kino durchaus seinen Spaß am Film haben. Allen anderen würde ich raten zu warten, bis der Film für wenig Geld oder kostenlos bei einem Streamingdienst erscheint.

WERTUNG: 5 von 10 Radios im Keller
Gastreview von Dominik Schreiter
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Ruuthi | 05.01.2020 02:27
Mir hat er sehr gefallen. 7,5 von 10 Punkten.
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Guybrush | 01.10.2019 15:06
Sehr unwahrscheinlich, dass ich mir den Film nach dieser Kritik anschauen werde, aber ich wollte zumindest kurz im Klugscheisser-Modus anmerken, dass sich der Filmtitel auch auf den Schwimmstil beziehen könnte (bzw. halt doppeldeutig ist). Nachdem die Hauptfigur ja eine Leistungsschwimmerin ist...
Dominik | 03.10.2019 17:08
Da liegst du absolut richtig. Crawl steht in dem Fall sowohl für den "Kriechkeller" (den wir ja so in D nicht haben) als auch für das Kraulen als Schwimmstil. Was vllt nicht so rüber kam, ich fand den Film nicht per se schlecht, er war mir eben nur zu spannungsarm. Auf DVD bzw. Blu-Ray kann man den Film aber mal eine Chance geben, sofern man sich für Tierhorror interessiert. Das CGI der Alligatoren ist sicher einen Blick wert.
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