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Companion

Companion

HORROR: USA, 2025
Regie: Drew Hancock
Darsteller: Sophie Thatcher, Jack Quaid, Megan Suri, Lukas Gage

STORY:

Iris (Sophie Thatcher) hat eben dem russischen Mafia-Typen, der sie am Strand seines Privatsees vergewaltigen und erwürgen wollte, ein Messer in den Hals gerammt. Die Polizei ist bereits auf dem Weg. Doch vorher erfährt sie von ihrem Boyfriend Josh eine Wahrheit, die ihr den Boden unter den Füßen wegzieht. Iris rennt um ihr "Leben" ...

KRITIK:

... "Leben" ist absichtlich unter Anführungszeichen gestellt. Der Trailer hat es ja schon gespoilert, und im Film kommt es nach 10 Minuten raus: Iris ist eine Roboterfrau, auf lieb, charmant und pflegeleicht programmiert, und stets bereit, jeden sexuellen Wunsch ihres Freundes zu erfüllen. Aber Josh, der dumme Idiot, musste ja unbedingt ihre Software manipulieren, und jetzt hat er den Salat.

COMPANION ist eine sehr amüsante, unterhaltsame Kreuzung aus RomCom-Satire und Slashermovie. Der Film sieht auch ausgesprochen gut aus, Kamera, Licht, Schnitt: Alles vom Feinsten. Gut aussehen ist auch die Kernkompetenz der jungen DarstellerInnen, allesamt natürlich serienerprobt (Yellowjackets, White Lotus, Euphoria, diese Richtung) und selbstredend weltberühmt auf Instagram.

Unbedingt im Auge behalten sollte man die Frau in der Titelrolle: Die 25-jährige US-Schauspielerin Sophie Thatcher war schon in MAXXXINE und HERETIC zu sehen und gibt die charmanteste Scream Queen ab, die das zeitgenössische Horrorkino zu bieten hat.

Wirklich bemerkenswert ist auch, wie der Film eine unerwartete Wendung an die andere reiht, aber ohne dabei konfus und konstruiert zu wirken oder gar mit aufgesetzt "cleveren" Denksportaufgaben zu nerven. Nein, das Twistfeuerwerk kommt extrem lässig und leichtfüßig daher. Das ist Genre-Kino der erfreulichsten Art: Spannend, witzig, blutig, unterhaltsam, klug, aber nicht zu kompliziert, dass man den Überblick verliert. 80% auf dem Intelligenz-Schieberegler, würd ich sagen. (Schaut den Film an!)

In den letzten Jahren kam ja eine ganze Reihe unterschiedlicher Genre-Filmen ins Kino, die alle im weitesten Sinn davon handeln, was Männer und Frauen einander antun, was in der Mehrzahl der Fälle eher bedeutet: Was Männer Frauen antun. PROMISING YOUNG WOMAN, BLINK TWICE, STRANGE DARLING und mit Abstrichen auch BABYGIRL fallen mir jetzt auf die Schnelle ein. COMPANION reiht sich da nahtlos ein, thematisch, atmosphärisch und stilistisch. Dass der Film satirische Giftpfeile in alle erdenklichen Richtungen verschießt und nerdige Tech-Incels eher nicht so gut wegkommen, wird hoffentlich niemanden vor den Kopf stoßen. Und noch lachen wir ja über KI und Roboter.

By the way, wusstet ihr eigentlich, dass das Wort Roboter auf dem Tschechischen stammt? Ich wusste es aus einem Reiseführer und hab mir es eben von chatGPT bestätigen lassen: "Das tschechische Wort "robota" bedeutet "Frondienst" oder "Zwangsarbeit" und verweist auf die Idee von Arbeitern, die harte, monotone Arbeit verrichten müssen. Es wurde erstmals 1920 von dem Schriftsteller Karel Capek in seinem Theaterstück "R.U.R." (Rossumovi Univerzální Roboti) verwendet. Hier sind Roboter künstlich geschaffene Arbeiter, die gegen ihre menschlichen Schöpfer rebellieren - ein Motiv, das bis heute in vielen Science-Fiction-Geschichten zu finden ist."

Danke, KI, Bildungsauftrag erfüllt.

Companion Bild 1
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FAZIT:

Ein ausgesprochen fresher und origineller Mix aus RomCom-Satire und Sci-Fi-Horrorfilm wartet auf euren Besuch im Kino. Stilistisch mit Filmen wie PROMISING YOUNG WOMAN, BLINK TWICE oder STRANGE DARLING verwandt, überrascht COMPANION mit Wendungen, die ihr nie im Leben erraten würdet.

WERTUNG: 8 von 10 Love-Links
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