HORROR: USA, 1962
Regie: Herk Harvey
Darsteller: Candice Hilligoss, Frances Feist, Sidney Berger, Herk Harvey
Drei junge Frauen sind mit dem Auto unterwegs. Ein Wettrennen mit einem anderen Wagen wird ihnen zum Verhängnis. Die Fahrt endet in der Tiefe eines Flusses. Während die Rettungskräfte alle Hoffnung aufgegeben haben, die Frauen lebend zu bergen, steigt eines der Unfallopfer Stunden später aus dem Wasser
und hat fortan unheimliche Visionen und sieht sich von toten Menschen verfolgt.
Was dahinter steckt, verrät eigentlich schon der Filmtitel. Und weil viele Menschen THE SIXTH SENSE oder SILENT HILL gesehen haben, dürfte der große Endtwist nur die allerwenigsten überraschen.
Dennoch ist CARNIVAL OF SOULS ein echter Tipp in der Jenseits des Jenseits - Sparte. Nicht nur weil CARNIVAL OF SOULS wegen seines Alters den Innovationsvorsprung inne hat und am Ende gar Inspirationsquelle der genannten Filme war, sondern vor allem wegen seiner Unheimlichkeit. Der TANZ DER TOTEN SEELEN (so der deutsche Titel) ist immer dann voll auf der Höhe, wenn die visuellen Stärken ausgespielt werden. Und für äußerst beklemmenden Bilder sorgt Kameramann Maurice Prather in schöner Regelmäßigkeit.
Die gespenstischen Szenen im verlassenen Vergnügungspark sind eine Klasse für sich und auch die Toten haben beim Karneval der Seelen schaurige Auftritte en masse.
Genießen kann man den feinen Sechziger Jahre - Grusler wahlweise in der ursprünglichen Schwarz / weiß - oder in einer nachträglich colorierten Fassung.
Egal ob mit oder ohne Farbe; so oder so ist der CARNIVAL OF SOULS atmosphärisch, creepy und darüber hinaus mit hocheffektiven Schauermomenten gespickt, die in der GRUDGE -Liga mitspielen. Außerdem hat Harvey einige raffinierte Regieeinfälle und ein Ende, das begeistert, am Start.
Gespenstisches Kleinod aus den frühen Sechzigern. Der Klassiker schlechthin unter den "Ich sehe tote Menschen!" aka "Shit, I´m dead!"-Filmen.