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GOOD MOVIES FOR BAD PEOPLE
Born to Fight

Born to Fight

OT: Gerd ma lui
ACTION: THAI, 2004
Regie: Panna Rittikrai
Darsteller: Piyapong Piew-on, Amornthep Waewsang, Suebsak Pansueb

STORY:

Terroristen massakrieren die Bevölkerung eines thailändschen Dorfes und bringen eine Atomrakete in Stellung, die auf Bangkok zielt ... doch die Bösen haben die Rechnung ohne die Überlebenden und deren Kampfkunst gemacht ...

KRITIK:

Wer sagt denn, dass B-Actionmovies aus fernen Ländern nicht auch einen pädagogischen Mehrwert bieten? Aus Born to Fight, einer der jüngsten Hervorbringungen der thailändischen Filmindustrie, erfährt man nämlich, dass der Thailänder - Zitat - "Mut und Kampfeswille in seinem Herzen trägt". Da geziemt es sich auch, vor dem Kampf, der natürlich den Charakter eines harten aber gerechten Rachefeldzugs trägt, gemeinsam die Nationalhymne abzusingen.

Man könnte also den Eindruck gewinnen, dass Patriotismus in Thailand nicht eben klein geschrieben wird: Während in US-Actionern die Stars and Stripes meist im Hintergrund flattern, wird hier die thailändische Flagge von einem unerschrockenen Kämpfer quer durchs Bild (bzw. Schlachtfeld) getragen. Das nenne ich wahre, heldenhafte Vaterlandsliebe - da könnte selbst Jerry Bruckheimer noch was lernen von ...

Actionmäßig ist eine Zeitreise zurück in die Achtziger angesagt - als ein Mann noch ein Mann, eine Schießerei noch eine Schießerei und ein wahnwitziger Stunt noch ein wahnwitziger Stunt war. Soll heißen: Hier ist alles echt - keine CGI-Kindereien verunstalten die Leinwand, sondern echte Stuntmen riskieren für eine Handvoll Bath Kopf und Kragen. Ich will lieber nicht wissen, wie viele Arme und Beine (hoffentlich nicht Wirbelsäulen!) bei den Dreharbeiten zu Bruch gingen.
Der Gipfel des - im Wortsinne - halsbrecherischen Wahnwitzes ist ein Kampf auf bzw. - zwischen zwei Sattelschleppern - das sieht wirklich spektakulär aus!

Es dominiert ein Mix aus Martial Arts-Einlagen a la Ong Bak (die selbe Produktionsfirma) und ausufernden Schießereien, wobei es so manchen blutigen Headshot (mitunter gar in Zeitlupe) zu bestaunen gilt. Die DVD von e-m-s ist übrigens ungekürzt (und erst ab 18 zu erwerben.)

Etwas gewöhnungsbedürftig mag die Tatsache sein, dass der Oberbösewicht bereits in Minute 66 das Zeitliche segnen muss - ein gezielter Schuss aus der Bazooka verkürzt seine Lebenserwartung beträchtlich ... und auch die Zweckentfremdung von Fußbällen und Hülsenfrüchten (!) als tödliche Wurfgeschosse mutet ein wenig exotisch an.

Dass die Handlung auf einen Bierdeckel passt und die Charaktere über die Tiefe einer Monsunregenpfütze verfügen, stört angesichts der beinahe Non-Stop-Action kein bisschen.

Born to Fight Bild 1Kommt ein Motorrad geflogen
Born to Fight Bild 2Die Flagge immer dabei
Born to Fight Bild 3
Born to Fight Bild 4
Born to Fight Bild 5
FAZIT:

Wer sinnfreie, aber spektakuläre Fernost-Action im Geiste der 80er-Jahre zu schätzen weiß und über so manch dick aufgetragene Pathos/Patriotismus-Attacke hinwegsehen kann, sollte diesen lautstarken thailändischen Actionknallfrosch schnellstens in den DVD-Player stecken.

WERTUNG: 7 von 10 roten Rambo-Stirnbändern
Dein Kommentar >>
ghostdog | 13.10.2009 14:56
Mix aus John Rambo und Ong Bak. Dann doch lieber gleich die Originale, wobei man noch dazu sagen muß, daß die Action vor allem am Anfang (Die Sattelschlepper-Action ist echt spektakulär)und dann im letzten Drittel stattfindet. In der Mitte ist ziemlich viel Leerlauf mit Pseudohandlung.
Wer Kriegsfilme mag..., da gibt`s bessere.
Wer auf Martial Arts steht..., da kam gerade in letzter Zeit soviel Gutes auf den Markt(Chocolate, Revenge of the Warrior, Ong Bak 1 + 2, SPL Killzone usw.), daß man auf diesen Mischmasch getrost verzichten kann.
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