DRAMA: USA 2004, 2004
Regie: Jonathan Glazer
Darsteller: Nicole Kidman u.a
Junge Upperclass-Lady (Nicole Kidman) erhält Besuch von einem zehnjährigen Jungen, der sich als Reinkarnation ihres verstorbenen Ehemannes ausgibt. Anfangs irritiert, schenkt sie bald den Erzählungen des Kindes Glauben. Bis sie den Boden unter den Füßen verliert ...
KRITIK:
Auch wenn sich die Story ein wenig nach M. Night Shyamalan anhört:
Horror - oder Mystery-Thriller ist das keiner. Denn am Ende gibts eine
Auflösung, die ausnahmsweise mal nicht das Übersinnliche bemüht. Kann sein,
dass der "Ein-Film-muss-vorallem-logisch-sein"-Fraktion einige Unklarheiten
aufgefallen sind. Mir nicht.
Denn ich war viel zu sehr reingezogen in die
Schönheit dieses Films, in die stilistische Perfektion, in die unheimliche
Atmosphäre und die brillante Ausleuchtung, die an Herrn Stanley Kubrik
himself erinnert. Ja, und sogar Nicole Kidman, die ich eigentlich nicht mag,
hat mich überzeugt. Vielleicht, weil sie mit diesem schicken Kurzhaarschnitt gar nicht wie Nicole Kidman aussieht ;-)
Wer nach Botschaften sucht, bekommt hier eine perfekte Metapher für
irrationale, sich allen Gesetzten der Logik und Vernunft widersetzenden
Liebe serviert.
Punkteabzug gibts allerdings für Kidmans furchtbar piepsige
Synchronstimme, die bei 'Sex and the City' besser aufgehoben wäre. Aber
selbst schuld, warum hab ich den Film nicht im Original angesehen?
Ein ruhiger, unheimlicher, stilistisch perfekter Film. Allerdings nichts für kalte Rationalisten und notorische "Nach-Logiklöchern-in-der-Handlung-Sucher".