HORROR: USA, 2007
Regie: Steven C. Miller
Darsteller: Garrett Jones, William Howard Bowman, Juliet Reeves
Achtung! Ganz originelle Story: Zombievirus grassiert in Kleinstadt -
KRITIK:In dieser amerikanischen Indie-Produktion, deren technischer Stand etwa mit den teuren Filmen der Herren Ittenbach und Schnaas vergleichbar ist, werden mal wieder die Zombies auf ein paar angehende Schauspielschüler losgelassen. Da man sich dem Zeitgeist verpflichtet fühlt, schlurfen die Toten nicht wie zu seligen Romero oder Fulci-Tagen umher, sondern sind allesamt Leichtathleten.
Und so wird in den (unrated) 75 Minuten gesprintet und gefressen, was das Zeug hält. Auf schwarzen Humor verzichtet Regisseur Miller. Er spult sämtliche Klischees des Zombiegenre lieber bierernst herunter. Und äußerst gorig. Bei dem hohen Maß an Gutmunching und abgerissenen Unterkiefern wage ich zu bezweifeln, ob der in diversen Foren geäußerte Optimismus von Labelmitarbeitern auf eine ungeschnittene Veröffentlichung in Deutschland auch tatsächlich angebracht ist.
Aber vielleicht erweisen sich die Scheren der FSK als gnädig, wenn der Streifen irgendwann im Mai 2009 in Germany unter dem neuen, unwerfend originellen Titel RUN FOR BLOOD erscheint und der Gorehound bekommt doch das vollständige Gemetzel serviert.
Neues an der Zombiefront wird es aber auch in diesem wünschenswerten Fall nicht geben, denn der Film ist nicht mehr als ein blutrotes Klischeesammelsurium ohne einen einzigen Überraschungsmoment. Dafür bewegt sich die Kameraarbeit stellenweise in nervigen Regionen und das abrupte Ende des Ganzen ist so dreist bescheuert, dass es ein richtiges Ärgernis darstellt.
AUTOMATON TRANSFUSION (für den deutschen Markt als RUN FOR BLOOD angekündigt) ist Zombie-Independent der besonders blutigen Art. Es wird ausgeweidet, gefressen, geheadshotet und gesplattert wie bei den Großen, aber ansonsten nur plump und stets vorhersehbar das Subgenre zitiert. Bei dem exorbitant hohen Verschleiß an Kunstblut, Latex und Kuddeln werden aber zumindest die Blutwürste unter den Horrorfans mit den Makeln leben können.