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Armee der Finsternis

Armee der Finsternis

OT: Evil Dead 3 - Army of Darkness
HORROR/KOMÖDIE: USA, 1993
Regie: Sam Raimi
Darsteller: Bruce Campbell, Embeth Davidtz, Marcus Gilbert, Bridget Fonda

STORY:

Ash wird durch ein Zeitportal ins Mittelalter befördert und muss sich, auf Grund seiner Tollpatschigkeit, alsbald mit der Armee der Finsternis rumschlagen.

KRITIK:

Armee der Finsternis ist der nunmehr dritte und damit letzte Teil von Sam Raimis "Tanz der Teufel"-Trilogie - Gerüchte über einen vierten Teil werden an dieser Stelle einfach dezent ignoriert, und diese Filmreihe als abgeschlossenes Werk betrachtet.

Die Wandlung, die sich durch die gesamte Trilogie zieht - nämlich vom kompromisslosen Gruselsplatter über die herrlich abgedrehte Splatterkomödie, hin zur fast familienfreundlichen Horrorkomödie - findet hier ihren Höhepunkt.

Als einziger Teil mit Jugendfreigabe, kann sich Armee der Finsternis nur deshalb rühmen, da mit Kunstblut im Grunde nur zu Beginn - je nach dem welche Endversion man sieht - und da nur sehr kurz rumgesaut wird - allerdings dürfte hierbei auch mehr des roten Lebenssaftes gebraucht worden sein als in beiden Vorgängern zusammen, was offenbar selbst die FSK als realitätsfremd erkannt hat.

Dennoch steht der Humor eindeutig im Mittelpunkt Raimis - erfolgreicher - Bemühungen, was Teil 3 letztendlich einem breiteren Publikum zugänglich macht. Allerdings steht der Slapstickhumor immer noch in der Tradition seines Vorgängers, wodurch auch eingefleischte Fanboys (und Girls) durchaus auf ihre Kosten kommen.

Mit 11 Millionen Dollar - zum Vergleich: Tanz der Teufel (1981) kostete lediglich 350.000 - ist dies der mit Abstand teuerste Film der Reihe - auch wenn Raimi darüber, nach den Budgets die er mit den Spider-Man-Filmen verblasen hat, heute eher müde lächeln dürfte.

Trotz des großen Budgets sind viele Effekte - allen voran die der Armee der Finsternis - holprig, was jedoch nicht negativ ins Gewicht fällt, sondern seinen ganz eigenen Charme versprüht und so - trotz des abgeänderten Konzepts - eine weitere Verbindung zu seinen Vorgängern herstellt.

Inszenatorisch ist Armee der Finsternis solide und routiniert, was jedoch nicht bedeutet, dass man auf die gewohnt skurrilen Momente - wie man sie schon aus den beiden Vorgängern kennt - verzichten muss. Im Gegenteil, gerade hier bekommt der Zuseher einiges mehr davon um die Ohren gehauen.

Glanzstück des Films ist und bleibt aber eindeutig Bruce Campbell - dessen Spiel nicht unerheblich zu dem Kultcharakter der Evil Dead-Filme beigetragen hat - der hier zu Höchstform aufläuft und sein komödiantisches Talent uneingeschränkt zum Besten geben kann.

So trägt Campbell mit scheinbarer Leichtigkeit und viel Spaß bei der Sache den Film über große Strecken alleine auf seinen Schultern, wie sein Alter Ego Ash, mit einem coolen Spruch auf den Lippen, das Schicksal der Menschheit.

Armee der Finsternis Bild 1
Armee der Finsternis Bild 2
Armee der Finsternis Bild 3
Armee der Finsternis Bild 4
Armee der Finsternis Bild 5
FAZIT:

Armee der Finsternis verzichtet zwar auf die bluttriefende Gewalt seiner Vorgänger, animiert aber dennoch zum - durchaus mehrmaligen - ansehen und ist ein durchaus würdiger Abschluss der "Tanz der Teufel"-Trilogie.

WERTUNG: 7 von 10 Zauberstäben
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Dein Kommentar >>
Randle P. McMurphy | 14.04.2010 12:53
Auch wenn der Streifen in die Jahre gekommen ist
muß ich an manchen Stellen immer noch Tränen lachen.
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