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Anna and the Apocalypse

Anna and the Apocalypse

ZOMBIE-MUSICAL: GB, 2017
Regie: John McPhail
Darsteller: Ella Hunt, Mark Benton, Paul Kaye, Malcolm Cumming, Sarah Swire

STORY:

Es ist der 23. Dezember, und auf einmal wollen alle etwas von Anna: Ihr bester Freund will plötzlich mehr als Freundschaft, ihr Vater will, dass sie nach der Schule nicht nach Australien, sondern brav auf die Uni geht, und die Zombie-Horden, die plötzlich durch Little Haven wanken, wollen ihr Gehirn fressen. Verdammt viel Weihnachsstress für Anna ...

KRITIK:

Am zweiten Tag des /slash-Filmfestivals hieß es: Vorhang auf für die erste Weihnachts-Zombie-Musical-Komödie der Filmgeschichte. Das Foyer des Filmcasinos ist weihnachtlich geschmückt, komplett mit Punsch, Totenkopf-Keksen und einem verkehrt herum aufgehängten Weihnachtsbaum. "'Shaun of the Dead' meets 'La La Land'" habe ich irgendwo vorab gelesen, was irgendwie schon ziemlich lässig klingt. Auch wenn ich mich zum kleinen Kreis der Skeptiker zählen darf, die die kollektive Euphorie, die Ryan Goslings Oscar-überhäufter Jazz-Musical-Film ausgelöst hatte, nie ganz nachvollziehen konnten.

Der hochtrabende Vergleich ist (erwartungsgemäß) dann doch zu hoch gegriffen. ANNA AND THE APOCALYPSE ist zwar ein ziemlicher cooler Streifen, aber Ryan Gosling und Emma Stone sind (no na) nicht dabei, und die inszenatorische Raffinesse eines Edgar Wright ist auch nicht unbedingt auszumachen. Dafür geht die schottische Indie-Produktion mit einem Ideenreichtum und einem Enthusiasmus an den Start, von der sich die untote Konkurrenz so manche Scheibe abschneiden könnte.

Pop-Nummern, Tanzchoreographien und Zombie-Splatstick-Action, geht das überhaupt zusammen? Ja, erstaunlicherweise. Die an sich inkompatiblen Bestandteile vermengen sich zu einer ziemlich originellen und amüsanten Angelegenheit. Zumindest in der ersten Filmhälfte. Leider zeigt das Konzept "Musik, Tanz, Zombies" gegen Ende hin doch gewisse Abnützungserscheinungen.

Aber egal, mit dem einen oder anderen Becher Punsch in der Blutbahn macht ANNA zweifellos Spaß. Der Film startet jetzt (6. Dezember 2018) in den österreichischen Kinos und wird wohl rechtzeitig zum Fest als DVD/Blu-ray in den Läden stehen. Kann man tanzfreudigen Zombiefreunden bedenkenlos unter den Weihnachtsbaum legen.

Eine traurige Fußnote gibt es leider: ANNA AND THE APOCALYPSE basiert auf dem preisgekrönten Kurzfilm ZOMBIE MUSICAL von Ryan McHenry, bekannt für seine "Ryan Gosling Won't Eat His Cereal"-Videos auf YouTube. McHenry hätte den Film inszenieren sollen. Traurigerweise verstarb er am 2. Mai 2015 an Krebs. Ryan McHenry wurde nur 27 Jahre alt. Der Film ist ihm gewidmet.

Anna and the Apocalypse Bild 1
Anna and the Apocalypse Bild 2
Anna and the Apocalypse Bild 3
Anna and the Apocalypse Bild 4
FAZIT:

Ein weihnachtliches Zombie-Musical gefällig? Die schottische Indie-Produktion ANNE AND THE APOCALYPSE vermengt Pop-Songs, Tanzchoreographien und Zombie-Action zu einer ausgesprochen originellen und ziemlich amüsanten Angelegenheit. Weihnachten kann kommen!
In diesem Sinne: "There is no such thing as a Hollywood Ending"

WERTUNG: 7 von 10 geköpften Weihnachtsmännern
OK? MEHR DAVON:
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