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Der 28-jährige Hlynur ist nicht gerade das, was man gemeinhin einen Traum-Schwiegersohn nennen würde: Ohne Arbeit und ohne besondere Lebensziele genießt er seine sorgenfreie und bequeme Existenz im Hotel Mama, und seine Interessen drehen sich im Wesentlichen um Kneipentouren, illegale Rauchmittel, One-Night-Stands und Pornofilme. Eines Tages zieht die spanische Flamenco-Lehrerin Lola im Haus seiner Mutter ein. Wie selbstverständlich landet er in Lolas Bett, aber mit ungeplantem Ausgang: Lola wird schwanger. Was Hlynur erst später erfährt: Lola ist eigentlich lesbisch und - erraten - seine Mutter und Lola sind ein Paar und wollen eine Familie gründen. Der Gedanke, sozusagen der Vater seines zukünftigen Bruders zu werden, bringt unseren coolen (Anti-)Helden ein wenig aus der Ruhe.

Nordische Filme sind interessant - weil sie aus dem hohen Norden kommen sozusagen. Hier handelt es sich um eine ziemlich vergnügliche schwarze Komödie um einen jungen Mann, der sich mit dem Erwachsen werden noch ein wenig Zeit lassen möchte.

Wer thematisch verwandte Filme wie "About a Boy" oder "High Fidelity" mochte, sich diese Filme aber weniger "brav" gewünscht hätte, wird sich hier prächtig amüsieren: Der Schmäh ist mitunter herrlich derb und alles andere als politisch korrekt, die "Lebensweisheiten" unseres drogenvernebelten Helden durchaus diskussionswürdig:

Etwa beschäftigt ihn die berechtigte Frage, warum morgens keine Pornos im Fernsehen gezeigt werden. Wozu bekommt man(n) sonst eine Morgenlatte? Tja.
Sehr fein auch die schönen Naturaufnahmen (weckten in mir Urlaubsträume :-) und der Soundtrack von Blur-Sänger Damon Albarn, der im Wesentlichen aus einer unterkühlten Elektronik-Version des Kinks-Oldies "Lola" besteht.