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Palindrome

Palindrome

DRAMA: USA, 2004
Regie: Todd Solondz
Darsteller: Ellen Barkin, Jennifer Jason Leigh

STORY:Palindrome
Erwachsen zu werden, ist nicht einfach. Besonders wenn man mit 13 einen einzigen Wunsch hegt: ein Kind zu bekommen, am besten sofort. Die Zeugung ist zwar schnell vollzogen, wenn auch ohne Spaß. Aber danach wird’s kompliziert. Die Eltern haben kein Verständnis, das Kind muss weg. Die Tochter sieht es anders, sie will es behalten. Die Mutter erklärt ihr, dass es noch gar kein Kind ist, wohl eher so was wie ein Tumor.

So beginnt die Geschichte, die Todd Solondz meisterhaft in Szene gesetzt hat. Aviva sucht potentielle Väter, keinen Freund. Sie will nur schwanger werden. Und die Eltern lassen das Ungeborene wegmachen. Also reißt Aviva aus, findet bei Mama Sunshine ein neues Zuhause. Christlich fanatisch werden in bewährter Boygroup-Manier Jesus Hymnen gesungen. Hier ist man gegen die Abtreibung. Hier fühlt sich Aviva zu Hause. Doch auch Familie Sunshine hat ihre Abgründe.

KRITIK:

Palindrome Palindrome sind Worte, die sich von vorne wie von hinten gleich lesen. Wie Aviva. Doch das Palindrom steht hier auch als Gleichnis auf das Leben selbst. Wir können uns selbst nicht entkommen. Wir hoffen darauf, dass es besser wird. Dass wir selbst besser werden. Doch wir bleiben immer wir selber.

Acht Personen verkörpern Aviva: 2 Frauen, 4 Mädchen zwischen 12 und 14, ein Junge und ein 6-jähriges Mädchen. Das funktioniert unerwartet gut. Episodenhaft reiht Solondz die Etappen dieser Geschichte aneinander. Die Avivas wechseln sich ab. Aviva wird zur Allegorie. Es könnte jede sein, sie löst sich von ihrem Abbild, wird zum Sinnbild.

Todd Solondz verwendet eigentlich die gleiche Strategie wie bei "Happiness": Er fängt mit der Erzählung dort an, wo man sich wunderbar mit den Personen identifizieren kann. Dann reizt er die Empathie so weit aus, bis sie bricht. Jeder hat seine Gründe. Der Zuseher fühlt mit. Und wird gleich mit den Abgründen bekannt gemacht.

Palindromes ist eine melancholische Gesellschaftsstudie, mit fabelhaften, glaubwürdigen Dialogen, die zwar ganz schlicht sind, aber genau deswegen bestechen. Im Film blitzt gut und gerne Ironie auf, der Grundton ist aber bitter.

FAZIT:

Ein Muss für Leute, die Fassaden gern bröckeln sehen. Und nach dem Kino auch gern mal nachdenken.

WERTUNG: 8 von 10 Jesus-Freaks
TEXT © Greta
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TRAGIKOMÖDIE: USA, 1998
10/10
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DRAMA: USA, 2001
8/10
Dein Kommentar >>
Greta | 01.07.2005 18:42
Ich erhöhe auch auf 9/10. Manchmal braucht man ein wenig Distanz, um Filme gebührend werten zu können. Und dieser Film bleibt auch mit dem nötigen Abstand grandios.
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harald | 19.06.2005 20:32
für mich einer der besten filme in diesem jahr. 9/10
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