PORNO-KOMÖDIE: A, 2003
Regie: Michael Glawogger
Darsteller: Michael Ostrowski, Georg Friedrich, Pia Hierzegger
Grazer Studenten in Finanznöten wollen das Angenehme mit dem Einträglichen verbinden und kommen auf die glorreiche Idee, einen Pornofilm zu drehen. Doch die Dreharbeiten gestalten sich schwieriger als erwartet und arten in ein Chaos aus.
KRITIK:
Eines muss an den Machern dieses Films wirklich lassen: Denen war wirklich nichts zu peinlich. Und das ist jetzt durchaus als Kompliment gedacht.
Trotz (vorsätzlich?) dilletanitscher Machart, jede Menge blöder und nur selten treffsicherer Schmähs und Akteuren bar jeder Schauspielkunst hat der Film was.
Nämlich eine Direktheit und Explizität, die man so wirklich nicht erwartet hätte.
Ohne jetzt viel vorweg nehmen zu wollen: Über weite Strecken wähnt man sich eher in einem Lars von Trier-Film als in einer österreichischen Komödie. Wie schön, dass es noch Filme gibt, die einen überraschen können. Auch wenn sie im Grunde ziemlich blöd sind.
Überrascht hat auch der kommerzielle Erfolg dieses filmischen - ähm - Wagnisses: Immerhin 70.000 zahlende Zuseher konnten zum Lachen, Spannen und Fremdschämen ins Kino gelockt werden.
Der Erfolg hat Regisseur Michael Glawogger und sein Team gar zu einer sinnenfreudigen Trilogie ermutigt:
Nach dem Sex (NACKTSCHNECKEN, 2003) kamen die Drogen (CONTACT HIGH, 2009) und irgendwann vielleicht auch noch der Rock'n'Roll. Jack Black, übernehmen Sie!
Trotz einiger Längen ein nicht uncharmanter, verhalten unterhaltsamer Porno-Kunstfilm-Komödien-Bastard aus heimischen Landen.