DRAMA: E, 2004
Regie: Pedro Almodóvar
Darsteller: Fele Martinez, Gael García Bernal
Ein junger Regisseur plant einen Film über seine Kindheit in einem katholischen Internat, wo Repression, Scheinheiligkeit und sexuelle Belästigungen an der Tagesordnung standen. Sein damaliger Freund Ignacio hat sich, wie sich später herausstellt, in einen heroinsüchtigen Transvestiten verwandelt. Die Suche nach der wahren Identität von Ignacio wird zum Kriminalfall ...
KRITIK:
Ich liebe ja Filme, die von Menschen am Abgrund handeln. Von Menschen, die
von ihren Obsessionen getrieben werden, bis sie den Boden unter den Füßen
verlieren. Für die es kein verlogenes Happy End, keine Erlöung und keine Gnade gibt.
Mit einem Wort, ich liebe die Filme von Pedro Almodóvar.
Der spanische Regisseur hat sich von den überdrehten Komödien seiner Anfangstage weit entfernt
und präsentiert ein intensives und wie immer höchst köerliches
Melodram um Sex, Leidenschaft, trügerischer Liebe, Lügen und einer grausamen
Wahrheit.
Neu ist, dass sämtliche Rollen von Männern - schwulen Männern
gespielt werden, was ja auch einige Schauwerte bietet. Und damit meine ich
nicht nur die ziemlich - äh- unverklemmten Sex-Szenen...
Die Erzählung ist vielschichtig, aber nie verwirrend, die raffiniert
eingewobene Thriller-Handlung verdammt spannend und abgründig zugleich. Kurz
gesagt: Eine dringende Empfehlung.
Stilvolles, intensives und abgründiges Thriller-Melodram. Ein echter Almodovar eben. Muss man sehen.