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Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster

Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster

TRASH: J, 1971
Regie: Yoshimitsu Banno
Darsteller: Akira Yamauchi, Toshie Kimura, Keiko Mar

STORY:

Das Müllmonster Hydrox ist dabei Japan zu verwüsten, da schreitet Godzilla ein. Doch Hydrox ist ein zäher Gegner.

KRITIK:

Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster ist nicht nur ein Film dessen deutscher Titel - wie für Filme dieser Zeit nicht unüblich - soviel mit dem Inhalt zu tun hat wie das Talkshow-Vormittagsprogramm mit Qualitätsfernsehen, sondern auch ein Film der Erinnerungen weckt.

Erinnerungen an meine - noch gar nicht weit zurückliegende - Kindheit, während derer ich ganze Nachmittage damit zubrachte, im großelterlichen Wohnzimmer neben haufenweise Kung-Fu-Filmen, auch einem 1,50 Meter großem Japaner im Gummianzug dabei zuzusehen wie er Märklin-Eisenbahnen durch die Luft wirft und/oder Japan vor Monstern (aus dem All) rettet.

Godzilla vs. Hedorah - so die Übersetzung des sinnvolleren Originaltitels - gehört zu letzterer Sorte. Irgendwann machte man aus der fiesen Atom-Echse nämlich einen Freund der Menschen und fortan war nicht mehr Tokio das Zerstörungsziel Godzillas, sondern Mechagodzilla, Destoroyah und wie sie alle heißen mögen.

In diesem, die Fangemeinde spaltenden Film jedenfalls heißt der Bösewicht Hydrox - wenn auch nur in der deutschen Fassung - und ernährt sich von Industrieabfällen, die ihn immer größer und stärker machen.Kritik also an dem mehr als laschen Umgang mit der Natur und den natürlichen Ressourcen und mit dem Schlusssatz "And yet another one?" auch gleichzeitig eine Aufforderung doch etwas zu ändern - ob dieser Film wohl in Al Gores Sammlung zu finden ist

Geändert hat sich dennoch nichts und wer weiß, vielleicht brauchen wir auch bald einen Godzilla, der den Karren aus dem sprichwörtlichen Dreck zieht.Daran, dass die kritische Botschaft zu versteckt wäre, kann es jedenfalls nicht liegen, denn sie ist Thema des ganzen Films und wird dem Zuseher immer wieder ziemlich plump ins Gedächtnis gerufen.

Störend wirkt das aber keineswegs, da das ganze äußerst amüsant und ideenreich inszeniert wurde. Bei Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster handelt es sich nämlich um den wohl abgedrehtesten Teil der Reihe. Zeichentrickeinlagen wechseln sich mit interessanten Bildmontagen, Monsterkämpfen und Versatzstücken des amerikanischen Tanzkinos der 70er ab, - ob in der Disco vor psychedelischen Wandmotiven oder auf dem Fujiama, hier darf das ein oder andere Tänzchen bestaunt werden.

Allerdings ließ Regisseur Yoshimitsu Banno seinen Ideen ein wenig zu freien Lauf und so fliegt (!) Godzilla, angetrieben durch seinen Energiestrahl, munter hinter Hydrox aka Hedorah her - nicht nur ein Novum in der Welt des Gummimonsters, sondern auch der Grund für Yoshimitsus erste und zugleich letzte Beteiligung an einem Godzilla-Film.

Ansonsten gibt es das übliche zu sehen: mittelmäßige Schauspieler, ulkige Monsterkämpfe in Miniaturlandschaften und (billige) Effekte die einiges an Charme versprühen - wer will da noch Emmerichs CGI-Leguan sehen?! -, eben so ziemlich alles was man von einem Toho-Streifen erwartet.

"And yet another one?" - Aber gerne doch!

Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster Bild 1
Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster Bild 2
Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster Bild 3
Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster Bild 4
Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster Bild 5
FAZIT:

Amüsantes Monster-Gekloppe mit trashigem Charme.

WERTUNG: 6 von 10 Schlammpackungen für Godzilla
Dein Kommentar >>
firetrain | 01.08.2010 03:31
Ok, ist ein netter Trash-Film, aber es gibt wirklich
einige Schoten, die einem WIRKLICH die Schuhe
ausziehen: THE MIGHTY GORGA etwa, gegen den
TEUFELSMONSTER wie ein 10-Millionen-Dollar-Projekt
aussieht...
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