THRILLER: USA, 2005
Regie: Wayne Kramer
Darsteller: Paul Walker, Cameron Bright, Vera Farmiga, Karel Roden
joey gazelle ist kleinganove und als solcher unter anderem dafür verantwortlich waffen verschwinden zu lassen. als er diesen job einmal mehr schlecht als recht macht entwickelt sich die suche nach dem verschwundenen stück zu einer lebenswichtigen und -bedrohenden jagd durch die nacht, an deren ende mehr als eine überraschung liegen soll.
KRITIK:
eine waffe als hauptdarsteller gab es zwar schon öfter (siehe u.a. the mexican),
aber so spannend wie diesmal war es wohl eher selten.
der kleine glänzende revolver mit weißem griff,
der bei seinem ersten auftritt im film einen mann und auch seine frau/freundin eher unglücklich macht,
bringt im zuge einer nacht seinen jeweiligen besitzer,
und jene die nach der waffe suchen, in immer wahnsinnigere situationen.
da ist zum einen der kleine oleg (cameron bright, bekannt aus Birth),
der die ganze sache ins rollen bringt und seinem vater (karel roden),
dem john wayne fan, der dummerweise neffe des chefs der russenmafia ist,
eine kugel verpasst, zum anderen joey (paul walker),
das kleine rad im mob, der dafür verantwortlich war dass die waffe mit der das ganze passiert
in der versenkung verschwindet.
dazu kommen noch joeys frau (vera farmiga),
sein sohn (alex neuberger), diverse mitglieder zweier mafiabanden (die russen und die italiener) und jede menge "unschuldige" nebenfiguren. und diese nebenfiguren führen dazu, das sich vor allem oleg immer wieder fragen muss in was er da eigentlich hineingeraten ist.
all diese figuren wollen zusammengebracht werden, was wayne kramer vor die nicht allzu leichte aufgabe stellt sich immer neue wendungen und entry-points auszudenken. dass diese twists teilweise fast schon zuviel des guten sind und teilweise ein wenig an den haaren herbeigezogen scheinen liegt wohl eher an der häufung als an schlechter schreibe, weil für sich betrachtet ist beinahe jede situation durchaus plausibel.
und die kleinen probleme fallen einem sowieso erst nach dem film auf, weil während sich die geschichte entwickelt hat man kaum zeit zum atmen, geschweige denn für plausibilitätskontrollen. das ganze nicht nur auf action basiert, sondern auch noch intelligent auf mehreren (manche mehr, manche weniger offensichtlich, der abspann hilft weiter) ebenen abläuft macht den film wirklich empfehlenswert. doch nicht nur die story macht es einem schwer sich gemütlich zurückzulehnen, auch die visuelle umsetzung (man denke an Domino und nehme genau das bisschen übertriebenheit weg, das dort so einfach nicht passen wollte) und die unglaubliche härte, die an den tag gelegt wird tragen durchaus ihren teil dazu bei. dass das ganze noch von schauspielern rübergebracht wird, die nicht nur gut gecasted sind, sondern auch noch eine durchaus passable leistung bringen rundet das gesamtbild in richtung prädikat sehenswert ab.
gibt's dann eigentlich auch was negatives über den film zu sagen?
tja, vielleicht das ende, wobei da ist's auch mehr so ein gefühl, dass es anders irgendwie stimmiger gewesen wäre, als das was da über die leinwand flimmerte.
ein thriller, der nicht nur eine intelligente story hat, sondern auch noch extrem hart und spannend ist. ein muss.